Top 15 Sehenswürdigkeiten in der Toskana – Alle Highlights für deine Italien-Reise

Die Toskana steckt voller kultureller Schät­ze, malerischer Orte und ein­zig­ar­ti­ger Landschaften – ein echtes Traum­ziel für eine Italien-Reise. In diesem Artikel stellen wir dir die Top 15 Se­hens­wür­dig­kei­ten der Toskana vor, die du auf keinen Fall verpassen solltest. Von welt­be­rühm­ten Städten wie Florenz, Pisa und Siena bis zu charmanten Kleinoden wie Monteriggioni, Pienza oder Pitigliano: Jede dieser Stationen vereint Geschichte, Architektur und toskanisches Lebens­gefühl. Lass dich inspirieren von mit­tel­al­ter­li­chen Gassen, sanften Hügeln im Val d’Orcia, den Weinbergen des Chianti und Renaissance-Städten voller Kunst und Kultur.

1. Florenz

Florenz, die Hauptstadt der Toskana, wurde ursprünglich als römisches Mi­­li­­tär­­la­­ger im Jahr 59 v. Chr. gegründet und erlebte ihre Blütezeit im 15. und 16. Jahrhundert während der Re­nais­sance. Unter dem Einfluss der mächtigen Familie Medici ent­wickelte sich die Stadt zu einem Zentrum von Kunst, Wissen­­schaft und Hu­ma­nis­mus. Heute ist Florenz ein Frei­licht­museum der Re­­nais­­sance und zieht mit seiner ein­­zig­­ar­­ti­­gen Dichte an Kunst­werk­en und Bau­­denk­­mälern Besucher aus aller Welt an. Die Kathedrale Santa Maria del Fiore mit ihrer mo­nu­men­ta­len Kuppel von Brunelleschi prägt das Stadtbild. Gleich daneben ragt der Campanile di Giotto empor, dessen farben­frohe Fassade ein Beispiel tos­ka­ni­scher Gotik ist. In den Uffizien begegnet man Meis­ter­werken von Botticelli, da Vinci und Michel­angelo. Die Ponte Vecchio, eine mit­tel­al­ter­li­che Brücke mit kleinen Schmuck­läden, gehört zu den ältesten ihrer Art in Europa. Weitere Höhe­punkte sind der Palazzo Vecchio, die Basilika Santa Croce mit den Gräbern großer Per­sön­lich­kei­ten wie Michel­angelo und Galileo sowie die Boboli-Gärten hinter dem Palazzo Pitti, die einst der Medici-Familie als Rück­zugs­ort dienten.

2. Pisa

Pisa wurde in der Antike vermutlich von den Etruskern gegründet und war im Mittelalter eine bedeutende See­re­pu­blik. Ihr größter Schatz ist der berühmte Schiefe Turm auf der Piazza dei Miracoli. Dieser wurde im 12. Jahr­hundert als Glocken­turm des Doms erbaut und begann sich aufgrund des weichen Unter­grunds schon kurz nach Bau­beginn zu neigen. Neben dem Turm be­ein­drucken auch der ro­ma­nische Dom Santa Maria Assunta, das runde Baptisterium mit seiner er­staun­lich­en Akustik sowie der mo­nu­men­ta­le Campo­santo, ein Fried­hof mit be­ein­druck­en­den Fres­ken. Der Bo­ta­ni­sche Gar­ten der Uni­ver­si­tät Pisa wurde 1544 ge­grün­det und ist einer der ältesten Europas. Pisa ist auch eine leben­dige Uni­ver­si­täts­stadt mit einer char­man­ten Alt­stadt, deren Cafés und Buch­läden zum Ver­wei­len ein­laden.

3. Siena

Siena, gegründet vermutlich von den Etruskern und später römisch be­sie­delt, war im Mittelalter eine mächtige Han­dels­stadt und ri­va­li­sier­te mit Florenz um Macht und Reich­tum. Ihre Alt­stadt ist UNESCO-Welt­kul­tur­erbe und bietet ein außer­gewöhn­lich gut erhalt­enes mit­tel­al­ter­liches Stadt­bild. Zentrum ist die muschel­förmige Piazza del Campo, wo zwei­mal jähr­lich das spek­ta­ku­läre Pferde­rennen Palio di Siena statt­findet. Der Dom von Siena, ein Meister­werk gotischer Archi­tektur mit schwarz-weißer Marmor­fassade, beher­bergt Werke von Dona­tello und Pisano. In der Biblio­teca Picco­lomini beein­drucken farben­frohe Fres­ken von Pinturicchio. Der Torre del Mangia bietet nach seinem Auf­stieg einen herrlichen Blick über die roten Dächer der Stadt und das toska­nische Umland.

4. Lucca

Lucca ist eine Stadt mit römischen Ursprüngen, die besonders durch ihre vollständig erhaltene Stadtmauer aus der Renaissancezeit bekannt ist. Diese vier Kilometer lange Mauer wurde nie für Verteidigungszwecke gebraucht und dient heute als Spazier- und Radweg mit Blick auf die Dächer der Altstadt. Im Inneren der Stadt findet man Kirchen, Plätze und Türme aus verschiedensten Epochen. Die Kirche San Michele in Foro mit ihrer reich verzierten Fassade steht auf dem ehemaligen römischen Forum. Der Torre Guinigi mit seinem Dachgarten ist ein Symbol der Stadt, ebenso wie der Dom San Martino mit dem sagenumwobenen Volto Santo, ein im Mit­tel­al­ter ge­schaffen­es höl­zer­nes Kreuz. Luccas auto­freie Alt­stadt lädt zum Bummeln, Ein­kehren und Ent­decken ein.

5. Monteriggioni

Monteriggioni wurde im frühen 13. Jahr­hun­dert von Siena als Grenz­­fes­tung gegen Flo­renz errich­tet. Die heute noch voll­­ständig erhaltene Stadt­­mauer mit 14 Türmen macht den Ort zu einem per­­fekten Bei­­spiel mit­tel­al­ter­li­cher Wehr­­archi­tektur. Inner­halb der Mau­ern scheint die Zeit stehen geblie­ben zu sein: Kopf­­stein­­pflas­­ter, niedrige Stein­­­häu­ser und eine roma­ni­sche Kirche auf dem Haupt­­platz prägen das Bild. Beson­ders reiz­­voll sind Spa­zier­­gänge auf den Mauer­­­ab­schnitten und die Teil­­­nahme an mit­­tel­­al­­ter­­li­­chen Fes­­ten, bei denen die Geschich­­te wie­der le­ben­­dig wird.

6. Pienza

Pienza wurde im 15. Jahrhundert unter Papst Pius II. als ideale Re­nais­sance-Stadt konzipiert. Der Huma­nist und Papst wollte seine Geburts­stadt in eine Modell­stadt ver­wan­deln, die Har­mo­nie und Ord­nung aus­drückt. Der Haupt­platz, die Piazza Pio II, wird vom Dom, dem Palazzo Piccolo­mini und dem Palazzo Borgia gesäumt. Der Dom ver­eint goti­sche und früh­klassi­zis­tische Ele­men­te. Vom Pano­rama­weg hinter der Kirche blickt man über das maler­ische Val d’Orcia. Übri­gens: ganz in der Nähe, bei den sanften Hügeln um Terra­pille, wurden berühmte Szenen des Films Gladi­ator gedreht – darunter Maximus’ er­inner­ungs­träch­tiger Heim­weg durch ein Korn­feld. Pienza ist zudem berühmt für sei­nen Peco­rino-Käse, der in vie­len klei­nen Läden in ver­schied­ens­ten Rei­fe­stu­fen an­ge­bo­ten wird.

7. San Gimignano

San Gimignano war im Mittelalter ein wohlhabendes Handelszentrum, das sich durch seine imposanten Ge­schlech­ter­tür­me einen Namen machte – einst gab es über 70 davon, heute stehen noch 13. Diese Tür­me dienten nicht nur der Ver­tei­di­gung, sondern waren auch Status­symbole ri­va­li­sier­en­der Fami­lien. Der höchste Turm, die Torre Grossa, ist 54 Meter hoch und begeh­bar. Die Collegiata di Santa Maria Assunta beher­bergt eindrucks­volle Fres­ken­zyklen, darunter Sze­nen aus dem Alten und Neuen Testa­ment. Die Piazza della Cisterna bildet mit ihren Paläs­ten und dem alten Brunnen das ma­ler­ische Zentrum der Stadt. San Gimignano ist auch für seinen Vernaccia-Wein bekannt, der hier seit dem Mit­tel­al­ter ange­baut wird.

8. Val d'Orcia

Das Val d’Orcia wurde als ideales Beispiel einer Renaissance-Kulturlandschaft von der UNESCO ausgezeichnet. Die Region südlich von Siena begeistert mit sanf­ten Hü­geln, Zypress­en­alleen, histo­risch­en Dörf­ern und foto­genen Bauern­höfen. Beson­ders sehens­wert ist der Thermal­ort Bagno Vignoni, dessen zen­tra­les Wasser­becken aus rö­mi­scher Zeit stammt. Castiglione d’Orcia mit seiner Burg­ruine bietet ein Pano­rama über das Tal. Das Val d’Orcia ist ein Para­dies für Genießer, Foto­grafen und Ruhe­such­en­de – perfekt für Slow Travel und Wein­touren.

9. Chianti-Region / Greve in Chianti

Greve ist das inoffizielle Zentrum des Chianti-Classico-Gebiets. Die Region ist bekannt für ihre hügelige Landschaft, Zypressen und natürlich den Wein. Im Ort lädt die Piazza Matteotti mit ihren Arkaden, kleinen Geschäften und Wein­stuben zum Ver­wei­len ein. Das Wein­museum vermittelt auf an­schau­liche Weise die Ge­schich­te des Wein­anbaus in der Region. In der Umge­bung befinden sich bekannte Wein­güter wie Castello di Verrazzano oder Vigna­maggio, die Wein­ver­kost­ungen und Führ­ungen anbieten. Der Wochen­markt in Greve ist ideal, um regionale Spe­zialitäten kennen­zulernen.

10. Volterra

Volterra zählt zu den ältesten Städten der Toskana – gegründet von den Etruskern und später römisch geprägt. Die massive Stadtmauer, das etruskische Stadttor Porta all’Arco und die Reste eines römischen Theaters zeugen von dieser langen Geschichte. Das Museo Etrusco Guarnacci beherbergt eine der bedeutendsten etrus­kisch­en Samm­lun­gen Italiens. Die Piazza dei Priori mit dem gleich­namigen Palast ist ein mit­tel­al­ter­lich­es Schmuck­stück und diente als Vor­bild für andere Rat­häu­ser der Region. Volterra ist auch Zentrum der Alabaster­ver­ar­bei­tung – kleine Werk­stätten laden zum Zu­schau­en und Kau­fen ein.

11. Montalcino

Montalcino thront auf einem Hügel westlich des Val d’Orcia und ist vor allem für seinen edlen Rotwein, den Brunello di Montalcino, weltberühmt. Die Ur­sprün­ge der Stadt rei­chen bis ins Mit­tel­al­ter zurück; ihre stra­te­gi­sche Lage machte sie mehr­fach zum Schau­platz mili­tär­ischer Aus­einander­setz­ungen, ins­be­son­dere zwischen Siena und Florenz. Noch heute domi­niert die impo­sante Fes­tung aus dem 14. Jahr­hundert das Stadt­bild. Von ihren Mauern eröffnet sich ein weiter Blick über Wein­berge, Oliven­haine und das um­lie­gen­de Hügel­land. Die Altstadt ist geprägt von schma­len Gassen, kleinen Eno­thek­en und Stein­häusern mit roten Ziegel­dächern. Die Kathe­drale San Salvatore wurde im neo­klassi­zis­tisch­en Stil umgestal­tet, und in der Kirche Sant’Agostino lassen sich Fres­ken aus der siene­sisch­en Schu­le bewun­dern. Ein Besuch in Montal­cino ist ohne eine Wein­probe in einer der zahl­reichen Keller­eien kaum denkbar.

12. Arezzo

Arezzo war einst eine der zwölf etrus­kisch­en Haupt­städte und ent­wick­elte sich später zu einem bedeu­ten­den Zen­trum im Römischen Reich. Im Mit­tel­alter und während der Re­nais­sance blühte die Stadt erneut auf. Heute beein­druckt Arezzo mit einer char­man­ten Alt­stadt und einem reichen kultur­ellen Erbe. Die Piazza Grande mit ihrer schiefen Pflas­ter­ung ist das Herz­stück der Stadt und Kulisse für den „Giostra del Saracino“, ein mit­tel­al­ter­lich­es Ritter­turnier, das zweimal jähr­lich statt­findet. In der Kirche San Francesco findet man den be­rühm­ten Fresken­zyklus „Die Legende des Wahren Kreuzes“ von Piero della Francesca – ein Meister­werk der Früh­re­nais­sance. Wei­tere High­lights sind der Dom San Donato, das römische Amphi­theater und das Haus des Dichters Francesco Petrarca.

13. Cortona

Cortona thront auf einem Hügel mit weitem Blick über das Val di Chiana und den Trasi­me­nisch­en See. Die Stadt hat etrus­kische Wur­zeln und war später ein wich­ti­ger mit­tel­al­ter­lich­er Ort. Enge Gassen, Stein­häuser und blumen­ge­schmück­te Bal­kone prägen das Stadt­bild. Das Museo dell’Accademia Etrusca bietet spannende Ein­blicke in die etrus­kische Kul­tur. Die Kirche Santa Margherita und die Festung Medicea di Girifalco über der Stadt bieten herr­liche Aus­sichten. Cortona ist zudem bekannt aus dem Buch und Film „Unter der Sonne der Toskana“, was der Stadt in den letzten Jahren neue Besucher­ströme bescherte.

14. Montepulciano

Montepulciano liegt auf einem schmalen Bergrücken zwischen dem Val d’Orcia und dem Val di Chiana und bietet eine harmonische Mischung aus Renaissance-Architektur und ländlicher Eleganz. Die Stadt war im 16. Jahrhundert ein bevorzugter Sitz reicher Adelsfamilien, was sich in prächtigen Palazzi entlang der Hauptstraße Via di Gracciano zeigt. Der zentrale Platz, die Piazza Grande, wird vom Palazzo Comunale, der Kathedrale Santa Maria Assunta und eleganten Patrizierhäusern gesäumt. Am Stadtrand erhebt sich die Kirche San Biagio, ein Meisterwerk der Hochrenaissance mit zentralem Grundriss und einer eleganten Kuppel. Berühmt ist Montepulciano für den Vino Nobile di Montepulciano – ein gereifter Rotwein mit langer Tradition. Viele historische Weinkeller sind direkt in die Tuffsteinschichten unterhalb der Stadt gebaut und können besichtigt werden.

15. Pitigliano

Pitigliano gehört zu den eindrucksvollsten Orten Südtoskanas und ist spektakulär auf einem Tuffsteinplateau erbaut, das steil aus der umliegenden Landschaft aufragt. Die Stadtgeschichte reicht bis in die etruskische Zeit zurück, wovon heute noch in den Felsen gehauene Wege, sogenannte Vie Cave, zeugen. Im Mittelalter war Pitigliano eine befestigte Festung, später ein Zentrum der Grafenfamilie Orsini, die den markanten Palazzo Orsini errichten ließ. Die Altstadt ist ein Labyrinth aus engen Gassen, Bögen und in den Stein gehauenen Durchgängen. Besonders bemerkenswert ist das ehemalige jüdische Viertel, das Pitigliano den Beinamen „Klein-Jerusalem“ einbrachte: Eine Synagoge, eine rituelle Badestätte (Mikwe) und ein Museum erinnern an das jahrhundertelange Zusammenleben von Christen und Juden. Der Panoramablick vom Stadtrand auf die umliegenden Täler ist unvergesslich.

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